Zur Lage der Menschenrechte in Nicaragua
Jan-Michael Simon, Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht (Freiburg)
Dienstag, 2. Mai 2023, 19.30 Uhr
Saalbau Dornbusch, Eschersheimer Landstraße 248, 1. Etage (Anne-Frank-Saal)
Die Menschenrechte in Nicaragua sind schon seit Längerem stark bedroht. Und seit den landesweiten Protesten, die im April 2018 begannen, und deren Niederschlagung durch das Ortega-Regime hat sich die Lage weiter verschärft. Der UN-Menschenrechtsrat hat deswegen im März 2022 eine internationale Expertengruppe eingesetzt, mit dem Auftrag, die seitdem begangenen Menschenrechtsverletzungen genauer zu untersuchen und zu begutachten. Anfang März dieses Jahres hat die Gruppe ihren Bericht im Menschenrechtsrat vorgestellt. Danach hat die nicaraguanische Regierung zahlreiche Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu verantworten. Wegen der Schwere der Vorfälle wurde der Auftrag für die Gruppe erweitert und um zwei Jahre verlängert.
Zur Person des Vortragenden
Jan-Michael Simon, ist Strafrechtsexperte und „Senior Researcher“ am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht in Freiburg im Breisgau. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen Menschenrechte, Übergangsjustiz, Strafrechtsreformen und Korruption. Seit mehr als 25 Jahren forscht und arbeitet er immer wieder in und zu Lateinamerika.