Von Pyramiden und Pueblos – Prähispanische Kulturen Nordamerikas

Dr. Gabriele Franke, Goethe-Universität Frankfurt

Dienstag, 18. Februar 2025, 19 Uhr

Saalbau Dornbusch, 1. Etage, Anne-Frank-Saal

Eschersheimer Landstraße 248, U-Bahn-Haltestelle Dornbusch

 

Als Kolumbus die „Neue Welt“ entdeckte, war diese von den Nachfahren der „ersten Amerikaner“, die 15.000 Jahre zuvor gekommen waren, dicht besiedelt und Heimat einer großen Zahl von Völkern und Kulturen. Nach der letzten Eiszeit hatten sich das Klima und die Umweltbedingungen auf dem Kontinent stark verändert, wodurch unterschiedliche Naturräume entstanden: von Wäldern über Steppen bis zu Wüsten. Die kulturelle Vielfalt äußerte sich in unterschiedlichen Strategien der Anpassung an diese Naturräume und fand in Nordamerika ihren spektakulärsten Ausdruck in dem Bau von „Hochhäusern“ (mehrstöckigen Wohnhäusern aus Stein) und „Pyramiden“ (sogenannten Mounds), die aus riesenhaften Erdanhäufungen bestanden.

Der Vortrag veranschaulicht am Beispiel dieser Bauten, von denen viele auf dem Gebiet des einstigen Vizekönigreichs Neuspanien im Süden der USA liegen, den großen kulturellen Reichtum der ehemals dort lebenden indigenen Völker.

Gabriele Franke ist seit 2009 als Archäologin mit Schwerpunkt Afrika an der Goethe-Universität tätig. Ihr Interesse an der Archäologie Amerikas rührt aus der Zeit her, als sie an der UCLA in Los Angeles Archäologiekurse besuchte und am Southwest Museum of the American Indian tätig war.