Das Amerika-Buch des Frankfurter Verlegers Theodor de Bry und wie es unser Spanien-Bild prägte
Dr. Sonja Zöller (Frankfurt)
Dienstag, 16. Dezember, 19 Uhr
Saalbau Dornbusch, 1. Etage, Anne-Frank-Saal
Eschersheimer Landstr. 248, U-Bahn-Haltestelle Dornbusch
Ende des 16. Jahrhunderts begann der Frankfurter Verleger und Kupferstecher Theodor de Bry seine Sammlung von Reiseberichten über die „Neue Welt“. Die „America“-Reihe erschien in 14 Bänden von 1590 bis 1634 und war ein überwältigender Erfolg in ganz Europa, vor allem durch ihre prachtvollen Illustrationen. Damit vermittelte der aus den spanisch besetzten Niederlanden geflohene Calvinist de Bry aber zugleich auch sein Bild der spanischen Eroberung Südamerikas und prägte so über Jahrhunderte die europäische Gedankenwelt.
Sonja Zöller ist promovierte Germanistin und Historikerin. Sie lehrte und forschte an der FU Berlin und der Goethe-Uni. Den Schwerpunkt ihrer Tätigkeit bilden die Literatur und Geschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, dabei vor allem auch die Frühgeschichte der spanischen und portugiesischen Kolonisation in Südamerika.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Deutsch-Lateinamerikanischen Kulturtage statt, die durch das Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) mit Mitteln des Auswärtigen Amts gefördert werden.
Bildquelle: „America de Bry“, Werkausgabe 1990, Casablanca Verlag

