40 Jahre Demokratie in Brasilien – Zwischen autoritären Herausforderungen und demokratischer Resilienz
Dr. Peter Birle (Ibero-Amerikanisches Institut, Berlin)
Dienstag, 7. Oktober, 19 Uhr
Saalbau Dornbusch, 1. Etage, Anne-Frank-Saal
Eschersheimer Landstraße 248, U-Bahn-Haltestelle Dornbusch
1985 ist Brasilien nach einer mehr als zwanzigjährigen Militärherrschaft zur Demokratie zurückgekehrt. Diese schien lange Zeit ungefährdet, bis 2019 Jair Bolsonaro die Präsidentschaft übernahm. Dessen Amtszeit entwickelte sich zu einem Stresstest für die brasilianische Demokratie. Bei den Präsidentschaftswahlen von 2022 gelang es dem Ex-Präsidenten Lula da Silva zwar, die Wiederwahl von Bolsonaro zu verhindern. Doch der darauf folgende Putschversuch und die gewalttätigen Ausschreitungen auf dem „Platz der drei Gewalten“ in Brasilia gaben einen Vorgeschmack auf die politischen Herausforderungen, denen das Land 40 Jahre nach dem Ende der Militärdiktatur gegenübersteht. Wie gefestigt und widerstandsfähig ist die brasilianische Demokratie, um sich der Angriffe gegen ihre Institutionen (von innen wie von außen) zu erwehren?
Peter Birle ist promovierter Politikwissenschaftler. Nach Stationen an den Universitäten Mainz und Rostock ist er seit 2000 am Ibero-Amerikanischen Institut (IAI) in Berlin tätig. Dort leitet er gegenwärtig als Wissenschaftlicher Direktor die Forschungsabteilung. Sein Forschungsinteresse richtet sich auf die internationalen Beziehungen Lateinamerikas und die politischen Entwicklungen in der Region. Dabei widmet er Brasilien besondere Aufmerksamkeit.