Zwei Jahrzehnte MAS-Herrschaft in Bolivien – Wo steht das Land heute?

Dr. Juliana Ströbele-Gregor (Berlin)

Dienstag, 23. September, 19 Uhr

Saalbau Dornbusch, 1. Etage, Anne-Frank-Saal

Eschersheimer Landstraße 248, U-Bahn-Haltestelle Dornbusch

 

Die Partei MAS (Movimiento al Socialismo) und ihre Leitfigur, der Kokabauer Evo Morales, galten viele Jahre als Hoffnungsträger in Lateinamerika. Doch nach einer langen Phase des wirtschaftlichen Aufschwungs und relativer Stabilität steckt Bolivien seit einiger Zeit in einer tiefen ökonomischen und sozialen Krise, begleitet von politischen Konflikten und Machtkämpfen zwischen verschiedenen Fraktionen der seit 20 Jahren regierenden MAS. Vieles deutet darauf hin, dass sich die Probleme nach den Präsidentschaftswahlen, die am 17. August stattfanden, weiter verschärfen könnten. Was sind die Ursachen für diesen Rückschritt und wie groß ist die Gefahr, dass sich das Land mehr und mehr in Richtung auf einen „failed state“ zubewegt?

Juliana Ströbele-Gregor, promovierte Altamerikanistin und Ethnologin, hat sich ihr Leben lang mit Bolivien beschäftigt, wo sie auch aufgewachsen ist. Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lateinamerika-Institut der FU Berlin und ist heute ehrenamtlich für das Lateinamerika Forum Berlin tätig.