Lateinamerikas Rolle in der internationalen Politik. Am Beispiel Argentiniens und Brasiliens
Dr. Claudia Zilla, Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), Berlin
Dienstag, 27. Mai 2025, 19.00 Uhr
Saalbau Dornbusch, 1. Etage, Anne-Frank-Saal
Eschersheimer Landstraße 248, U-Bahn-Haltestelle Dornbusch
Die internationalen Beziehungen werden immer stärker durch geopolitische Interessen, hard power und die Konfrontation der Großmächte bestimmt. Und dies nicht erst seit dem Antritt der Trump-Regierung. Gleichzeitig verliert der Multilateralismus an Bedeutung, und die Bewältigung globaler Probleme und der Abbau des sozialen und wirtschaftlichen Gefälles geraten zunehmend aus dem Blickfeld der internationalen Politik.
Welche Konsequenzen diese Entwicklungen für Lateinamerika haben werden, lässt sich derzeit noch nicht absehen. Jedenfalls bergen sie für die Region die Gefahr, weiter an den Rand gedrängt, in Teilen sogar abgehängt und zum Spielfeld der Großmachtkonkurrenz degradiert zu werden. Möglich, dass sich einige Länder dieser Tendenz entziehen können. Allerdings wird ihr internationaler Einfluss dadurch geschwächt, dass eine zwischenstaatliche Abstimmung des außenpolitischen Handelns kaum noch stattfindet. Wohin das führt, zeigt sich in besonderer Schärfe im Falle Argentiniens und Brasiliens.
Claudia Zilla ist promovierte Politikwissenschaftlerin und Senior Fellow an der Stiftung Wissenschaft und Politik. Dort liegt der Schwerpunkt ihrer Arbeit auf der Analyse der internationalen Beziehungen der Länder Lateinamerikas, mit speziellem Fokus auf die Außenpoliltik Argentiniens und Brasiliens.